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afrikanische Zwergmäuse (Mus minutoides)

--- Terrarium ---

 
 

 

Diese Seite gliedert sich in folgende Abschnitte, zu denen Sie durch anklicken direkt gelangen können:

- Aquarium oder Terrarium

- Größe des Terrarium

- Technik (Beleuchtung / Beheizung)

- Einrichtung

- Bepflanzung


Standort des Terrariums

Bei der Wahl des Standortes für das Terrarium sollte man einen Ort wählen, der

 

- Licht erhält, jedoch nicht ungeschützt am Fenster der prallen Sonne ausgesetzt ist. Die Lichtanforderungen für die Zwergmäuse sind durch ihre Nacht- und Dämmerungsaktivität eher gering. Direkt am (Süd-)Fenster besteht gerade in den wärmeren Monaten Überhitzungsgefahr des Terrariums.

- Temperaturen von 20-25°C aufweist. Kurzfristig kann die Temperatur auch kühler sein, bei Temperaturen unter 20°C gelingt eine Zucht selten.

- möglicht für ein paar Stunden am Tag relativ ruhig ist. Die Zwergmäuse gewöhenne sich zwar relativ schnell an eine laute Umgebung, jedoch stellt ein dauernder Lärmpegel ohne Unterbrechung für die Tiere ein unnötiger Stressfaktor dar.

 

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Aquarium oder Terrarium?

Vor der Anschaffung der Tiere stellt sich häufig die Frage nach dem Behältnis, in denen die Tiere gepflegt werden sollen. Da die meisten Nagerkäfige einen Gitterabstand von über 0,5cm haben scheiden diese Käfige meist aus.

Die von uns gehaltenen Tiere werden in Terrarien gehalten, eine Haltung in umgebauten Aquarien ist aber genauso möglich. Wird ein Aquarium verwendet, so sollte man dies ausbruchssicher abdecken können und es sollte durch ausreichende Gazeflächen eine gute Durchlüftung gewährleistet sein. Dies ist insbesondere daher wichtig, da sonst schnell Staunässe und ein für die Tiere ungesundes feuchtes Klima entstehen kann.

Der Vorteil eines Aquariums liegt hauptsächlich darin, dass höher Einstreu (siehe Bodengrund) verwendet werden kann. Bei einem Terrarium ist man, je nach Bauweise meist auf 5-7cm Einstreu limitiert. Beim Säubern des Beckens haben Aquarien den Vorteil, dass die Tiere nicht versehentlich durch eine geöffnete Scheibe entkommen können.

Bezug Aquarium:

Sollten sie sich für den Kauf eines Aquariums entscheiden, empfeheln wir den Kauf auf Reptilienbörsen oder im Internet, da dort die Aqurien oftmals nur ein Bruchteil im Vergelich zu den meisten Zoogeschäften kosten. Ein Aquarium mit den Maßen 60x30x30 cm kostet bei Reptilica z.B 14,90 EUR (Stand Sep. 2005). Für weitere Informationen klicken sie einfach auf das Bild.
Glasaquarium 60x30x30cm

 

Aquarien sollten mit einer sicheren Abdeckung versehen sein. Sollte man sich für ein Aquarium entscheiden empfeheln wir die Abdeckung von Zoomed. Diese ist mit und ohne zusätzlicher Klappe erhältlich und kostet ca. 13 EUR. Möchte man eine Abdeckung selber bauen sollte diese 100% eben aufliegen. Die Zwergmäuse können sich durch sehr kleine Spalten zwängen!
ZooMed Drahtabdeckung

 

Ein Nachteil von Aquarien besteht nach unserer Erfahrung beim Fangen der Tiere (z.B. beim Säubern des Beckens). Ein natürlicher Feind der Zwergmäuse sind Raubvögel. Nähert sich eine Hand von oben und kommt es zum Schattenwurf führt dies meist zu sehr verängstigten Panikreaktionen der Tiere. Die von oben kommende Hand wird für den Hauptfeind gehalten. Nähert man sich hingegen langsam auf gleicher Höhe ist ein Einfangen der Tiere zwar immer noch nicht leicht aber nach unserer Erfahrung meist für das Tier stressfreier.

Bezug Terrarium:

Bezug Terrarium:

Bezüglich des Preises gilt ähnliches für Terrarien. Ein sehr geräumiges Terrarium mit den Maßen 100x50x50 cm kostet z.B bei Reptilica ca. 99 EUR (Stand Sep. 2005). Dieses sehr gut verarbeitete Terrarium ist optimal auch für größere Gruppen geeignet Für weitere Informationen klicken sie einfach auf das Bild.
Terrarium mit Schiebescheiben 100x50x50cm

 

Es lohnt sich jedoch immer auch bei Ebay nach Terrarien zu suchen, da diese teilweise äußerst günstig sind. Beachten Sie jedoch, dass Terrarien im Versand recht teuer sein können, bzw. häufig nur an Selbstabholer verkauft werden. Überprüfen Sie daher vorher unbedingt die berechneten Versandkosten!  

 

 

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Größe des Terrariums:

Die Grundfläche:

Aufgrund der Größe der Tiere wird im Vergleich zu anderen Mäusen und Kleinsäugern ein nur relativ kleines Terrarium benötigt. Die in der Literatur und im Internet gefundenen angegebenen Werte variieren teils sehr beträchtlich. Dies ist wohl letztlich dadurch zu erklären, dass die Einrichtung des Terrariums mindestens eine genauso große Rolle wie die Größe spielt. So kann ein kleinres sehr gut strukturiertes Terrarium mit vielseitiger Einrichtung artgerechter als ein großes monoton eingerichtetes Terrarium sein. Die unten aufgeführten Angaben sollten daher eher las Richtwerte verstanden werden. Ist mehr Platz vorhanden ist, sollte man immer ein größeres Terrarium bevorzugen. Die angegebenen Maße beziehen sich auf Länge x Breite x Höhe in cm.

  • 2 Tiere 30x30x40
  • 3 Tiere 50x30x40
  • 4-6 Tiere 60x40x40
  • 6-10 Tiere 80x40x40

Es ist zu bedenken, dass die Zwergmäuse sich bei der gleichzeitigen Haltung von Männchen und Weibchen vermehren können und man sollte dies bei der Wahl der Größe des Beckens sicherlich berücksichtigen. Es ist jedoch sinnvoller nach 6-10 Wochen die Jungtiere in ein kleineres Becken abzutrennen als ein großes Becken zu Wählen, da es sonst sehr schnell zur unkontrollierten Vermehrung mit Inzucht kommen kann. (Wir möchten es an dieser Stelle nochmals betonen: Unserer Erfahrung nach sind unkontrollierte Vermehrung und Inzucht die Hauptfehler bei der Haltung der Zwergmäuse, die langfristig immer zu einem Zusammenbruch der Zucht und zu kränklichen Tieren führen.)

Die Höhe:

In der älteren Literatur wird häufig beschrieben, dass im Gegensatz zur eurasischen Zwergmaus ein nicht so hohes Terrarium benötigt, da sie nicht Klettern würden. Dieser Aussage können wir nur bedingt zustimmen. Richtig ist, dass die afrikanische Zwergmaus im Gegensatz zu ihrem europäischen Verwandten ihre Nester nicht auf Halmen sondern in unterirdischen Gängen oder Wurzeln anlegt. Dennoch sieht man sowohl in der freien Natur als auch im Terrarium die afrikanischen Zwergmäuse gerne bis in Höhen von 50-70cm auf Ästen klettern. Möchte man ein Terrarium bepflanzen empfiehlt sich eine Höhe von 60cm (oder mehr). Ein höheres Terrarium wirkt sich ebenfalls günstig auf die Luftzirkulation aus. Höhen unter 30cm halten wir für die Zwergmaushaltung für ungeeignet.

Vorteile eines größeren Terrariums:

Wie schon oben erwähnt hat es verschieden Vorteile die Tiere in einem größeren Becken zu halten, die wir kurz zu bedenken geben wollen:

 

  • Das Terrarium muss bei gleichem Besatz (Tier / Fläche) weniger häufig gereinigt werden. Dies vermindert zum einen den Aufwand aber insbesondere unnötigen Stress für die Tiere.
  • Es kommt weniger häufig zu Aggressionen innerhalb der Gruppe und somit zu Verletzungen
  • Die Tiere zeigen ein deutlich vielfältigeres Verhalten
  • Das Terrarium vielseitiger eingerichtet werden
  • Es besteht weniger schnell die Gefahr der Überhitzung, insbesondere wenn eine Lichtquelle im Terrarium angebracht wird
  • Es entstehen bei Beheizung Regionen mit unterschiedlicher Temperatur, so dass sich die Zwergmaus immer im Bereich aufhalten kann, der für sie gerade optimal ist
  • Das Terrarium kann natürlicher eingerichtet oder sogar bepflanzt werden
  • Größere (insbesondere höhere) Terrarien haben in der Regel eine bessere Luftzirkulation.

Wir halten Gruppen von einem Männchen und zwei Weibchen in 60(/80)x40x40 Terrarien

 

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"Technik"

Allgemeine Hinweise:

Vermeiden Sie elektrische Geräte jeglicher Art in das Terrarium zu integrieren. Zwar Nagen die Zwergmäuse im Vergleich zu anderen Mäusearten nicht so intensiv, jedoch stellt ein elektrisches Gerät im Terrarium nach unserer Erfahrung eine unnötige Gefahrenquelle für Tier und Mensch dar! Heizmatten sollten daher unbedingt ggf. unter dem Terrarium und die Beleuchtung über dem Terrarium installiert werden! Sollten sie neue Heizmatten oder Wärme abgebende Beleuchtungen am Terrarium anbringen empfehlen wir vor dem Besatz die Temperatur zu kontrollieren.

Heizmatten:

Normalerweise benötigen die Zwergmäuse in einem normal temperierten Raum (20-25°C), der durch ein Fenster beleuchtet wird keine zusätzlichen Lampen oder Heizmatten, in der Regel vermehren sich die Tiere auch ohne weiteren Hilfsmittel. Gerade für größere Terrarien (hier können sich dann unterschiedliche Temperaturzonen ausbilden) oder Räume, die im Winter kühler sind, empfiehlt sich jedoch eine Heizmatte. Wir benutzen für 80x40cm Terrarien 6 Watt Thermolux Heizmatten. Diese können zwar auch 24h/ Tag angeschaltet bleiben, es unterstützt jedoch den natürlichen Rhythmus, wenn die Heizmatte Nachts z.B. über eine Heizmatte ausgeschaltet bleibt. (Wir beheizen 16h/Tag.). Wie bereits erwähnt, sollte man unbedingt die Heizmatte unterhalb des Terrariums und nicht im Terrarium anbringen! (Beachten Sie bitte die Hinweise des Herstellers).

Bezug Heizmatten:

Die Thermolux Heizmatten können sie relativ günstig bei Reptilica beziehen, indem sie einfach auf das Bild klicken. Der Kaufpreis für eine Thermolux Matte (Version 6W 17x17cm ) beträgt ca. 17,90 EUR (Stand September 2005)
AccuLux ThermoLux Wärmematte für Terraristik und Botanik

 

Beleuchtung:

Tag-Nacht-Rhythmus:

Bei der Beleuchtung ist darauf zu Achten, dass die Wärmeabgabe nicht zu och ist. So kann ein 60W Spottstrahler nahe an einem 60x40x40 Terrarium angebracht dieses im Laufe des Tages auf über 40°C aufheizen. Um einen Tag Nacht Rhythmus zu unterstützen, sind Neonröhren oder Aufliegelampen empfehlenswert. Alternativ sind HQI-Lampen zu erwähnen. Diese haben ein sehr natürliches Licht sollten jedoch in einem gewissen Mindesabstand (vergleichen Sie hierzu die Herstellerangaben) zum Terrarium betrieben werden. Wir bevorzugen Aufliegelampen, da diese ein wärmeres Licht geben und das Terrarium unterschiedlich stark ausleuchten. Aufliegelampen können direkt auf das Terrarium aufgelegt werden. Wir verwenden eine 15 Watt Auflieglampe, die im Sommer 14h im Winter 12h angeschaltet wird. Sollte man in erwägen, dass Terrarium zu bepflanzen (s.u.), ist diese oder eine ähnliche Lampe in jedem Falle sinnvoll.

 

Rotlichtlampen:

Rotlichtlampen können zur Simulation von dämmerungsähnlichen Zuständen benutzt werden. Es wird in der Literatur diskutiert, dass Rotlicht von Mäusen nicht wahrgenommen werden kann. Für wissenschaftliche Beobachtungen werden daher z.B. rot-transparente Plastikhäuser verwendet um Mäuse ungestört zu verwenden. Es wird daher vermutet, dass Rotlicht daher von Zwergmäusen nicht oder nur schwach wahrgenommen wird. Ein schwaches Rotlicht eignet sich daher um die Zwergmäuse ungestört zu beobachten. Ob ein Rotlicht für die Mäuse eine Dämmerungsphase simuliert bleibt aus diesem Grund zweifelhaft. Wir verwenden daher Blaulicht. Beim Einsatz von rotlicht Glühlampen oder Spotts ist weiterhin die teilweise vom Hersteller gewünschte Wärmeabstrahlung zu beachten. Installieren sie ggf. die Lampe außerhalb des Beckens und beachten sie die Angaben des jeweiligen Herstellers. Sollten sie die Anschaffung einer Rotlichtlampe erwägen empfehlen wir Lampen von Zoomed (siehe Bezug). Diese haben den Vorteil, dass sie relativ lange halten und tatsächlich rotes Glas verwendet wird. Nach unserer subjektiven Einschätzung wird die 15 Watt Version von den tieren nicht wahrgenommen, bzw. die Tiere fühlen sich nicht gestört.

Bezug:

Bezug Rotlichtlampen:

Die "ZooMed Nightlight Red" Rotlichtlampe könne sie z.B bei Reptilica beziehen (auf das Bild klicken). Der Kaufpreis für die 15 Watt Version beträgt ca. 6,99 EUR (Stand September 2005)
ZooMed Nightlight Red

 

Blaulicht- (Mondlicht- ) Lampen

Blaulicht oder sog. Mondlichtlampen sind in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Wir empfeheln wegen ihres natürlichen Lichtes die "Exoterra Night Glo" Mondlichtlampe oder alternativ Blaulicht LED-Lampen. Für ein 80x40 cm Terrarium verwenden wir die 15 Watt Version, die außerhalb des Terrariums betrieben wird. Die Lampe ist so geschaltet, dass sie beim erlischen der Aufliegelampe angeschaltet werden. (Sommer 10h / Winter 14h). Beachten sie auch hier bitte die Angaben des Herstellers.

Bezug:

Bezug Blaulichtlampen:

Wir haben sehr gute Erfahrung mit der "Exoterra Night Glo" Mondlichtlampe gemacht. Bei Reptilica (infach auf das Bild klicken) beträgt der Kaufpreis für die 15 Watt Version ca. 3,39 EUR (Stand September 2005)
Exoterra Night Glo, Mondlichtlampe

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Einrichtung:

Allgemeine Hinweise:

Die Einrichtung des Terrarium wurde von uns unter folgenden Gesichtspunkten gewählt:

  • Das Terrarium sollte dem natürlichen Habitat nachempfunden sein
  • Die Einrichtung sollte den Zwergmäusen unterschiedliche Versteckmöglichkeiten bieten
  • Sie sollte möglichst Vielseitig sein
  • Sie sollte (insbesondere in Bezug auf Äste & Steine) sicher sein / nicht umfallen können, da die Tiere gerne Gegenstände untergraben.
  • Es sollte die Möglichkeit bestehen die Versteckmöglichkeiten gut zu kontrollieren (z.B auf Nachwuchs vorhanden ist / dieser abgetrennt werden muss)
  • Das Terrarium sollte gut zu reinigen sein

Bodengrund:

Es bestehen folgende Möglichkeiten den Bodengrund zu gestalten:

  • Einstreu: Das Einstreu stellt den klassischen Bodengrund dar. Er besteht aus gehobelten Holzspänen, die relativ saugfähig sind. Da das Material jedoch keine Struktur annehmen kann sollte auf jeden Fall Heu & Stroh zum Nestbau sowie vorgefertigte Höhlen und Unterschlüpfe mit dazugegeben werden. Da die Tiere eine ausgeprägtes Geruchsempfinede haben raten wir von der Verwendung von parfümiertem Einstreu (z.B. "Citrus-Einstreu") ab.
  • -Presslinge: Bei Presslingen handelt es sich um sehr saugfähiges organisches Material, das stark komprimiert ist. Kommt es mit Wasser oder Feuchtigkeit in Berührung nimmt es dieses durch Quellen auf. Es empfiehlt sich Presslinge dem Einstreu unterzumischen diese jedoch auf Grund ihres Gewichts und Härt ausschließlich zu verwenden.
  • - Heu: Ist weniger saugfähig als Einstreu oder Presslinge. Es wird jedoch sehr gerne zum Nestbau verwendet und gefressen. Es sollte nur Heu von unbelasteten Wiesen verwendet werden. Wenn sie Heu vom Bauern direkt beziehen achten sie darauf, dass keine Zecken vorhanden sind. Wir empfehlen aus diesem Grund eher Wiesenheu zu kaufen. Heu eignet sich gut als oberste Schicht auf dem Einstreu, da hierdurch die Zwergmäuse besser "Gänge" bauen können. Dies kommt dem natürlichen Verhalten nahe; in Steppenlandschaften graben die Zwergmäuse unterhalb der Grasnarbe ihre Gänge.
  • - Stroh: Ähnliche Eigenschaften wie Heu. Es wird jedoch nicht gefressen und beim Nestbau wird Heu dem Vorzug gegeben. Man sollt daher nicht Heu gänzlich durch Stroh ersetzten.
  • - Sand: Sand ist als alleinger Bodengrund nach unserer Ansicht völlig ungeeignet. Manche Tiere wühlen zwar zeitweise gerne im Sand, jedoch ist die afrikanische Zwergmaus KEIN Wüstenbewohner. Wenn sie Ihren Mäusen Sand anbieten wollen, so empfehlen wir Chinchillasand (kein Vogelsand) in einer Schüssel im Terrarium zu integrieren. Sand kann Torf etwas beigemischt werden.
  • -Torf: Torf ohne Düngemittelzusatz stellt eine Alternative zum Einstreu dar. Seine Saugeigenschaften sind mit der des Einstreu vergleichbar. Man kann dem Torf etwas Chinchillasand beimischen, hierdurch wird er etwas lockerer. Da jedoch auch Torf schwer strukturierbar ist sollte wie beim Einstreu Heu und Stroh sowie vorgefertigte Höhlen angeboten werden.
  • -Laub: getrocknetes Laub stellt für die Zwergmäuse eine willkommene Abwechslung dar. Es kann im Herbst zusätzlich an manchen Stellen dem Bodensubstrat aufgelegt werden. Wir sterilisieren das Laub vor der Verwendung 2h bei 80-90°C im Backofen. Von Bodengrund, der nur aus Laub besteht ist abzusehen.
  • -Grasnarbe: Seit dem wir in unseren Terrarien eine Grasnarbe eingefügt haben stellt dies der bevorzugte Platz zum Höhlenbau dar. Weiterhin wird sich sehr gerne auf und durch das vertrocknete Gras gezwängt. Man besorgt sich hierfür ca. 40-50cm hohes Vertrocknetes Gras inklusive Wurzelballen, welche man in einem Gefäß im Terrarium stellt. Es ist erstaunlich, dass trotz Terrariumhaltung seit mehreren Generationen die Grasnarbe bis jetzt immer jeglichem anderen künstlichen Unterschlupf vorgezogen wurde. Die Grasnarbe sterilisieren wir ebenfalls 2h im Backofen.
  • - Rindenmulch: Verwendet man Rindenmulch sollte dieser trocken sein. Es empfiehlt sich hierfür den Rindenmulch aus dem Terrienbedarf zu verwenden, da dieser keimfreier ist. Seine Saugkraft ist jedoch eingeschränkt. Rindenmulch sollte man nach unserer Erfahrung daher höchstens lokal begrenzt an verschiedenen Stellen als Bodengrund verwenden.
  • -Steine: Auch (wenige) Steine können in einem größeren Becken Platz finden. Sie sollten jedoch immer auf dem Boden direkt aufliegen, damit sie nicht untergraben werden können. Wir haben unsere "Vogeltränke" auf einem Stein angeordnet, da hierdurch das Wasser weniger schnell durch Einstreu o.ä. verschmutzt wird.

Um den Tieren eine möglichst hohe Vielfalt oder Abwechslung zu bieten, haben wir sehr gute Erfahrung gemacht den unterschiedlichen Bodengrund zu kombinieren oder abwechselnd einzusetzen. Um die Grasnarbe herum befindet sich bei uns beispielsweise ein Torf-Sand gemischt im Rest des Terrariums Einstreu/Presslinge das durch Heu, Stroh und Rinde(n-Stücke) abgedeckt ist.

Höhlen / Versteckmöglichkeiten:

als Höhlen und Versteckmöglichkeiten eignet sich , je nach Geschmack, alles über gekaufte Hamsterhäuschen, hohle Rinden, Küchenrollen, kleine Kartons oder Grasnarben (s.o.) Man sollte jedoch darauf achten, dass je nach Besatz mindestens 2 besser mehr Unterschlupfmöglichkeiten vorhanden sind. Hierdurch haben die Tiere zum einen eine Auswahl, welchen Unterschlupf sie bevorzugen zum anderen können sich die Tiere zeitweilig aus dem Weg gehen. Hierdurch werden Aggressionen innerhalb der Gruppe vermieden.

Weitere Einrichtungsgegenstände:

Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, solange sich die Tiere nicht verletzten können. Bewährt haben sich als Klettermöglichkeiten Äste in unterschiedlicher Dicke, die gut befestigt werden sollten. Laufräder scheinen jedoch für die Zwergmäuse ungeeignet zu sein. Unbedingt erforderlich sind Tränken (siehe hierfür den Abschnitt Ernährung)

Nach unserer Erfahrung haben sich Naturkorkrückwände sehr bewährt. An diesen könne zum einen Äste sicherer befestigt werden, zum anderen wird er gerne durch seien raue Beschaffenheit von den Zwergmäusen beklettert. Gewöhnlich sind Zwergmäuse in Terrarien mit Rückwänden weniger scheu, vermutlich, da sie sich geschützter oder sicherer fühlen. An den Naturkorkrückwänden können auch Plateaus befestigt werden. Diese werden ebenfalls gerne bestiegen

 

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Bepflanzung:

Um ein Terrarium natürlicher erscheinen zu lassen ist eine Bepflanzung möglich. Da die Tiere jedoch gerne das Wurzelwerk von Pflanzen als Versteckmöglichkeiten nutzen empfehlen wir Pflanzen auf Hydrokultur (Blähton). Damit dieser nicht "ausgeräumt" wird sollte man ihn mit einem Gitter sichern. Ansonsten haben nach unserer Erfahrung Pflanzen nur eine sehr begrenzte Lebensdauer; mit der oben beschriebenen Methode können sie jedoch bei guten Lichtverhältnissen (eventuell künstliche Beleuchtung s.o.) dauerhaft gedeihen.

Bei der Wahl der Pflanzen sollte man darauf achten, dass diese zum einen robust zum anderen für die Tiere ungiftig sind. Zwar knabbern nach unserer Erfahrung die Tiere nicht übermäßig an den Pflanzen, dies ist jedoch nicht auszuschließen. Aus diesem Grund raten wir auch von der Verwendung von Kunstpflanzen ab. Verschluckte Plastikteile führen bei den Zwergmäusen fast unweigerlich zu Darmverschluss und schließlich zum Tod.

Rudolf Piechocki stellt in ihrem Buch die Zwergmaus u.a. folgende Arten vor, die für die Terrarienbepflanzung geeignet sind:

Schilf
Hafer
Rasen-Schmiele
Gemeiner Beifuß
Stacheldiste
Gemeines Labkraut
Gemeines Knäulgras

Phragmites australis
Avena sativa
Deschampsia cespitosa
Artemisia vulgaris
Carduus acanthoides
Galium mollugo
Dactylis glomerata

Diese sind zwar keine afrikanischen Pflanzen jedoch sehr robust und ausdauernd und nach unseren Erfahrungen für die afrikanische Zwergmaus ungefährlich (Da unsere Tiere jedoch fast nie an den Pflanzen nagen kann hierfür jedoch keine 100%ige Garantie übernommen werden - letztendlich macht die Dosis das Gift).

 

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  Marcus Grimm 2005