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afrikanische Zwergmäuse (Mus minutoides)

--- Verbreitung & Habitat ---

 
 

 

Verbreitung:

Die afrikanischen Zwergmäuse kommen hauptsächlich südlich der Sahara vor.


Vorkommen der afrikanischen Zwergmaus in Afrika

Die rot markierten Stellen zeigen Orte, an denen die afrikanische Zwergmaus regelmäßig gesichtet wird. Auffallend ist, dass das Auftreten der afrikanischen Zwergmaus immer an Wasser gebunden ist. In vegetationslosen Bereichen wird die afrikanische Zwergmaus selten oder nie beobachtet. Schon hieraus ergibt sich für die Terrarienhaltung die Konsequenz, dass immer Wasser angeboten werden sollte. Die afrikanischen Zwergmäuse sind als Kulturfolger anzusehen, die sich ebenfalls gerne in der Nähe von Anbaugebieten und Siedlungen aufhalten.

Unter der Annahme, dass bei den aus unterschiedlichen Quellen eingetragenen Fundorten es sich immer um mus minutoides und nicht um eine der 9 weiteren Zwergmäusearten Südafrikas handelt, muss festgestellt werden, dass die afrikanische Zwergmaus mus minutoides unter unterschiedlichen Bedingungen existieren kann. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Swaziland. Hier sind anzahlmäßig - nach unserer Recherche - sehr regelmäßig von afrikanischen Zwergäusen berichtet worden und die Qualität der Informationen aus der neuern Primärliteratur erscheint zuverlässig.

Es seien hierfür zwei Beispiele genannt:

African Journal of Ecology
Volume 41 Issue 4 Page 317  - December 2003
Population dynamics of small mammals at Mlawula, Swaziland
T. A. M. Mahlaba and M. R. Perrin

African Journal of Ecology
Volume 37 Issue 2 Page 202  - June 1999
Population dynamics of Mus minutoides and Steatomys pratensis (Muridae: Rodentia) in a subtropical grassland in Swaziland
A. Monadjem

Nach unseren Informationen ist es auch wahrscheinlich, dass die nach Deutschland importierten Tiere aus dieser Region stammen, eine Orientierung an den dort vorliegenden Bedingungen erscheint schon allein deswegen als sinnvoll.

 

Vegetation in Swaziland

Ökologisch gehört das Gebiet zu den sommerfeuchten Tropen. Hier sind die Savannen die typischen Pflanzenformationen. Sie bestehen aus Mischkombinationen von Bäumen und Gräsern. Die Grasdecke ist in der Regel geschlossen, Bäume können in Gruppen oder einzeln in der Landschaft verteilt sein. Holzeinschlag, Feuer und Beweidung haben die Savannen im Laufe der Zeit stark verändert, und besonders die Baumbestände sind heute stark dezimiert. In der winterlichen Trockenzeit (3 bis 7 Monate) werfen viele Pflanzen ihre Blätter ab, und die Savannen sehen dann oft sehr kahl und öde aus. Zur Regenzeit blüht die Vegetation sehr schnell auf und der weit verbreitete Lehmboden kann das Wasser relativ lange halten.

In ihrer natürlichen Umgebung bauen die afrikanischen Zwergmäuse hauptsächlich Nester direkt unterhalb der Grasnarbe, in denen sie meist in Familienverbänden leben. Es wurden allerdings auch schon Zwergmäuse in hohlen Bäumen in Bodennähe gefunden, die als permanentes Nest dienen können. Die Größe der unterirdischen Gänge korreliert meist mit der Größe des Familienverbandes.

 

Klimadaten von Swaziland:

Die Niederschlagsmenge beträgt je nach Gebiet zwischen 500 mm im östlichen Tiefland und 2'000 mm im westlichen
Hochland. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen bei 16 bis 22 °C im Jahr. Swaziland hat ein überwiegend
subtropisches Klima, das durch die verschiedenen Höhenlagen des Landes differiert. Im Sommer (September bis
März), in dem auch Regen fällt, ist es nicht zu heiss und die Winter sind im Allgemeinen mild.

 

Klimatabelle von Swaziland:

Monat

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Min. Temp °C

15

15

14

12

8

6

6

7

9

12

13

14

Max. Temp °C

25

25

24

23

21

19

19

21

26

24

24

25

Feuchtigkeit %

78

79

81

76

71

64

64

67

59

68

73

76

Regentage

15

14

13

8

4

3

3

4

7

12

14

16

Bei den monatlich angegebenen Zahlen handelt es sich um Durchschnittswerte die sich aus einem Beobachtungszeitraum heraus errechnet haben. Nachdem die Wetterlage durch vielerlei Einflüsse ständigen Veränderungen unterworfen ist, können die Angaben nicht als absolut betrachtet werden, sondern sollen eine relative Klimaeinschätzung innerhalb der Monate wiedergeben.

 

 



  Marcus Grimm 2005